Das Chaos mit lokal gespeicherten Word- oder Excel-Dateien gehört längst der Vergangenheit an – oder sollte es zumindest. Wenn du für dein kleines Unternehmen eine Cloud Lösung suchst, ist dieser Guide das Richtige für dich.
Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten du hast, nennen Anbieter und geben dir Tipps. Die gute Nachricht lautet: Cloud-Speicher ist nicht teuer, selbst dann nicht, wenn die Server in Deutschland stehen sollen und du dich auf die Einhaltung der DSGVO verlassen willst.
Was kann ein Cloud-Speicher für dich tun?
Ein Cloud-Speicher ist weit mehr als nur eine externe Festplatte. Inzwischen sind viele Abläufe in Unternehmen – kleinen wie großen – auf dieses Arbeitsmittel angewiesen. Die wichtigsten Vorteile lauten:
- Zugriff von überall: Ob im Büro, im Homeoffice oder unterwegs – du kannst jederzeit auf deine Dateien zugreifen.
- Gemeinsames Arbeiten: Dein Team kann gleichzeitig an Dokumenten arbeiten, Kommentare hinterlassen und Änderungen verfolgen.
- Automatische Synchronisation: Änderungen an Dokumenten werden sofort gespeichert und auf allen verbundenen Geräten aktualisiert.
- Versionierung: Viele Cloud-Speicher speichern ältere Versionen deiner Dateien, sodass du frühere Bearbeitungsstände wiederherstellen kannst.
- Freigabe und Zusammenarbeit: Dokumente lassen sich einfach mit anderen teilen – entweder mit Teammitgliedern oder mit deinen Kunden.
- Sicherheit und Backup: Deine Daten sind geschützt, und viele Anbieter bieten integrierte Backup- und Wiederherstellungsoptionen.
- Integrationen: Cloud-Speicher lassen sich oft mit anderen Tools (z. B. Microsoft 365, Google Workspace, Projektmanagement-Tools) verbinden.
Cloud mit oder ohne eigene Hardware?
Wenn du deinem Team eine Cloud zur Verfügung stellen möchtest, stehst du vor der Wahl, dafür eigene Hardware anzuschaffen oder auf fremde zuzugreifen. Jede Variante hat dabei eigene Vor- und Nachteile:
Cloud über die eigene Hardware
Für diese Variante stellst du in deinem Unternehmen einen eigenen Server auf, installierst die Software und lässt eure Computer über das lokale Netzwerk oder online zugreifen.
Vorteile:
- einmalige Investition, keine dauerhaften Mietkosten oder Gebühren
- Volle Kontrolle über die Daten
- Datenschutz- und DSGVO-konform ohne Abhängigkeit von Drittanbietern
- extrem hohe Netzwerkgeschwindigkeit (lokal)
Nachteile:
- Know-how notwendig
- Kosten für die Hardware
- Wartung und Updates verantwortest du selbst
- Speicher-Upgrades sind direkt mit Hardwarekosten verbunden
- du musst selbst für die Cybersicherheit sorgen
- höherer technischer Aufwand für den Fernzugriff (z.B. aus dem Homeoffice)
- Notwendigkeit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV)
Keine Technik hält ewig, daher werden über die Dauer auch Kosten für den Austausch einzelner Festplatten oder anderer Komponenten auf dich zukommen. Auch die Stromkosten für den Betrieb des eigenen Servers trägst du bei dieser Variante selbst.
Ohne eigene Hardware – Cloud vom Dienstleister
Hier nutzt du die Infrastruktur eines Drittanbieters wie AWS, Microsoft Azure, Google Cloud, Dropbox oder OneDrive, die ihre Server in eigenen Rechenzentren betreiben.
Vorteile:
- keine Anschaffungskosten für Hardware
- du zahlst nur das, was du buchst
- Speichererweiterungen sind einfach möglich (auch ein Downgrade, solltest du wieder weniger brauchst)
- Daten sind leicht von überall verfügbar
- Anbieter ist für Sicherheit und Verschlüsselung verantwortlich
Nachteile:
- du bist an die laufenden Kosten gebunden
- wenn bei dir das Internet ausfällt, kommst du währenddessen nicht an deine Daten
- du musst auf den Datenschutz nur vertrauen, kannst ihn aber nicht selbst überprüfen
Tipp:
Wenn du deine Unternehmensdaten nicht auf Server im Ausland legen möchtest, findest du in Hetzner, Nextcloud, ownCloud, Ionos, Strato und anderen mehrere Anbieter mit Servern in Deutschland – und das bereits für wenige Euro im Monat.
Noch unsicher bei der Auswahl deiner Cloud?
- Beratung zu deutschen Cloud-Anbietern
- Empfehlungen zur DSGVO-Konformität
- Tipps zum täglichen Umgang

Sicherheitstipps speziell für kleine Unternehmen
Aktualität regelmäßig prüfen
Wenn du für deine Cloud einen Dienstleister nutzt, kümmert dieser sich um alle Updates. Doch auf deiner Seite solltest du sicherstellen, dass auch deine Endgeräte (PC, Laptop, Smartphone) stets aktualisiert sind.
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
Aktiviere möglichst überall die Multi-Faktor-Authentifizierung. Das ist einer der besten Schutzmechanismen gegen unbefugte Zugriffe.
Backup-Strategie
Auch in der Cloud sind regelmäßige Backups wichtig. Viele Anbieter bieten integrierte Backup-Funktionen an. Prüfe, wie lange Daten aufbewahrt werden und wie schnell du sie wiederherstellen kannst.
Sicherheitsunterweisungen
Schule deine Mitarbeiter (und dich selbst), Phishing-E-Mails zu erkennen und sichere Passwörter zu verwenden.
Zugriffsrechte regelmäßig überprüfen
Schau dir mindestens einmal pro Quartal an, wer in deinem Unternehmen welche Zugriffsrechte hat. Entferne alte Accounts (z. B. von ehemaligen Mitarbeitern).

Wichtige Begriffe, die du kennen solltest
- Public Cloud: Dienste werden öffentlich übers Internet angeboten (z. B. AWS, Azure, Google Cloud).
- Private Cloud: Eine Cloud-Umgebung, die für ein bestimmtes Unternehmen reserviert ist. Meist auf eigener Hardware oder dedizierten Servern.
- Hybrid Cloud: Bestimmte Abläufe finden on-premises (vor Ort auf der eigenen Hardware) statt, andere in der Cloud des gewählten Dienstleisters.
- SLAs (Service Level Agreements): Verträge mit garantierten Verfügbarkeits- und Leistungskennzahlen. Wichtige Kennwerte sind z. B. eine „99,9 % Verfügbarkeit“.
- Datensicherheit & Verschlüsselung: Eine End-to-End-Verschlüsselung sollte Standard sein.
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Zusätzliche Sicherheitsebene neben dem Passwort (z. B. Token oder SMS-Code).
Was können große Unternehmen besser – und wie stellst du dich trotzdem gut auf?
Große Unternehmen haben eigene IT-Abteilungen, die sich um alle Themen rund um Unternehmensdaten, Server und Cloud kümmern – samt eigener Rechenzentren, Security-Tools und umfassenden Automatisierungen.
Als kleines Unternehmen kannst du zwar nicht alles nachbauen, aber trotzdem mit hohen Datenraten und sicheren Speicherorten arbeiten. Setze auf etablierte Anbieter und achte auf die Verschlüsselungstechniken und die Einhaltung der DSGVO.
Tipp: Wie du dich auch mit einem geringen Budget gut für deinen Arbeitsalltag aufstellst, zeigen wir von Vije Computerservice dir gern. Wir betreuen viele andere Kunden deiner Größe und wissen, wie man trotz geringem Budget an eine Cloud Lösung kommt, mit der dein Team perfekt arbeiten kann.
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Cloud Lösungen für Unternehmen – Häufige Fragen und Antworten
Was ist der Unterschied zwischen einer öffentlichen Cloud und eigener Hardware?
Eine öffentliche Cloud nutzt Server von Drittanbietern wie AWS, Google oder Microsoft, während eigene Hardware bedeutet, dass du deine Server selbst betreibst und wartest.
Welche Vorteile hat eine öffentliche Cloud?
Sie ist sofort verfügbar, benötigt keine eigene IT-Infrastruktur und skaliert einfach mit dem Wachstum deines Unternehmens. Wartung und Updates übernimmt der Anbieter.
Welche Nachteile hat eine öffentliche Cloud?
Daten liegen außerhalb deiner direkten Kontrolle, laufende Kosten können mit der Nutzung steigen, Abhängigkeit vom Anbieter und Zugriff nur mit Internetverbindung.
Welche Vorteile hat eine eigene Hardware (On-Premises)?
Volle Kontrolle über Daten, einmalige Anschaffungskosten statt laufender Gebühren, schnellere lokale Performance und keine Abhängigkeit von externen Anbietern.
Welche Nachteile hat eine eigene Cloud Hardware?
Hohe Anfangskosten, laufende Wartung und Administration erforderlich, begrenzte Skalierbarkeit und höherer technischer Aufwand für Sicherheit und Updates.
Wie sicher sind öffentliche Cloud-Dienste?
Große Anbieter haben hohe Sicherheitsstandards (ISO 27001, DSGVO-Konformität, Verschlüsselung), aber du bist vom Anbieter abhängig und hast keine vollständige Kontrolle über deine Daten.
Wie sicher ist eine eigene Serverlösung?
Hängt von deinen Maßnahmen ab: Du bist für Updates, Firewalls, Zugriffskontrollen und Backups verantwortlich. Sicherheitslücken entstehen, wenn diese nicht konsequent umgesetzt werden.